Die Malediven – fast unberührte Natur

Es gibt auf der Welt so einige Orte die man sich ansehen sollte, wenigstens einmal. Darunter gehören ohne Zweifel auch die Malediven. Für Sie haben wir uns auf die lange Reise begeben, um Ihnen unsere Eindrücke vom Paradies im Indischen Ozean zu schildern.

Es ging ab Düsseldorf los, mit Emirates. Auch unser erster Flug mit einer der besten Airlines der Welt. Und sie darf sich wirklich zurecht dazuzählen. Neben dem hochwertigen Ambiente, bekommt man ein erstklassiges Entertaiment-Programm, sowie zahlreiche Goodies geboten. Auch der Flug war sehr angenehm und nie kam ein unangenehmes Gefühl auf. Durch die zusätzliches Kameras, konnte man in der Boeing 777 sogar Start und Landung aus Sicht des Kapitäns mitverfolgen.

Erster Halt: Dubai

Man sollte sich zudem schon mal daran gewöhnen, das Englisch gesprochen wird. Mit Emirates ging es zum ersten spannenden Aufenthaltsort: Dubai. Das Drehkreuz verbindet nicht nur den Flug nach Malé, sondern die ganze Welt. Praktisch: Hat man einen Emirates Anschlussflug, wird das Gepäck direkt durchgecheckt. Das Ticket für den Weiterflug hat man schon beim ersten Check-In bekommen. Das spart Zeit und Nerven. Gleichzeitig kann man nur ahnen, was dort tagtäglich für eine logistische Meisterleistung vollbracht wird. Nach der Landung ging es per Bus 15(!) Minuten über den Airport. Einfach unglaublich, wie riesig diese Drehscheibe dort ist.

Wer am Airport in Dubai gerne etwas kaufen möchte, kann wahlweise VAE-Dirham oder mit US-Dollar bezahlen. Auch für die Malediven empfiehlt es sich US-Dollar, sowie eine Kreditkarte mitzunehmen. Denn man weiß nie, ob man nicht noch was kaufen möchte. Vor allem bei langen Umsteigezeiten, kann man sich so die Wartezeit verkürzen. In unserem Fall mussten wir vier geschlagene Stunden auf den Anschlussflug nach Malé warten – Nachts. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich zudem einen Tag lang Dubai ansehen, alleine der Burj Khalifa (das höchste Gebäude der Welt mit über 800 Metern) ist die Reise schon wert.

Endlich da, fast.

Nach etwa vier Stunden (und davor sechs Stunden nach Dubai) war es endlich soweit: Wir kamen auf Malé an, welches der Umschlagplatz für die Güter und den Tourismusverkehr ist. Ein Flug erwartete uns noch, denn wir mussten irgendwie noch zur Insel. In vielen Reisebeschreibungen wird ein Speedboat oder Wasserflugzeug erwähnt, leider hatten wir nur eine kleine Propellermaschine. Sehr schade. Nach einer endlos langen Passkontrolle, konnten wir endlich aus dem Terminal. Dadurch ließen wir uns aber nicht entmutigen und suchten den Check-In für flyme (die Fluggesellschaft, die die Villa Hotels anfliegt). Zugegeben war es etwas chaotisch, hat man kurz nicht aufgepasst, so war der Ansprechpartner schon weg und wir konnten selbst den Check-In nach Maamigili suchen. Aber das Ziel war klar, wir wollten nach Holiday Island. Und wie das ganze aus der Luft aussah, kann man in diesem Video von uns sehen:

Zugegeben waren wir etwas mitgenommen. Waren doch in Deutschland zu dem Zeitpunkt 4 Grad, hier erwarteten uns 31. Und nach dem Flug ging es Transporttechnisch abwechslungsreich weiter. In einem Bus wurden wir zu einem Anlegehafen gefahren, wo die Gäste wiederrum mit Booten zu den einzelnen Inseln gebracht wurden. Eigentlich alles sehr aufregend, wenn wir nicht so müde gewesen wären.

Unsere Zielinsel war also Holiday Island, eine recht gemütliche Insel die Lust auf Urlaub macht. Im weiteren Verlauf des Aufenthaltes besuchten wir noch Sun Island, die Nachbarinsel. Dazu aber später mehr. Jetzt konnten wir endlich die letzten Formalitäten ausfüllen um unser Bungalow zu erhalten. Übrigens sind die über 1000 Inseln der Malediven größtenteils unbewohnt.

Sterne, die keine sind

Aus vergangenen Reisen ist man es gewohnt, dass man nicht die Sterne bekommt, die man bucht. Aber hier war es ein extrem zwiespältiger Fall. Auf der einen Seite war die Aussenanlage sehr gepflegt und das Essen stimmte, dennoch bat sich ein Grauen im Bungalow. Warum wir das erzählen? Wir möchten, auch wenn wir kein Reiseveranstalter sind, Ihre Zielauswahl schon vor der Buchung beeinflussen. Denn besser wir monieren es als Portal, als ein Reisender. Jedenfalls war das Bungalow in einem schlechten Zustand. Wenn man bedenkt das diese Anlage erst seit 1994 existiert, kommen einen Zweifel auf das seitdem je wieder was gemacht wurde. Die Bungalows an sich waren freistehend und jeweils immer mit einem anderen Zimmer kombiniert. Sprich: Man hatte das (hellhörige) Bungalow nicht ganz für sich alleine. Man sollte auch an den passenden Stromadapter denken, wenn das Hotel es nicht schon direkt anbietet im Zimmer/Bungalow.

Was in dem Hotel noch aufgefallen ist, und wir so in der Form noch nicht gesehen haben: Man muss bei All Inclusive jedes Getränk unterschreiben. Auf Dauer recht nervig. Die Bürokratie ist auch dort mittlerweile angekommen. Und noch etwas fiehl uns sehr negativ auf: Um den Kellnern ein faires Gästeverhältnis zuzurechnen (zwecks Trinkgelder), werden in diesem Hotel Gäste an die gleichen Tische gesetzt. Wenn man z.B. mit zwei Personen reist, kommt man an einem 4er-Tisch, wo wiederrum auch zwei weitere Personen sitzen. Geselligkeit hin oder her, wer für diesen Urlaub viel Geld bezahlt, möchte sicher nicht mit Fremden an einem Tisch essen.

Positiv aufgefallen ist uns das Essen, was wirklich sehr reichhaltig und frisch serviert wurde. Es war an die westliche/östliche Küche angelehnt und es war für jeden etwas dabei. Der Kellner (in unserem Fall leider auch ein Negativbeispiel), lieferte die Getränke recht schnell. Auch hier gab es keine Möglichkeit die Getränke selbst zu zapfen. Auch hier ein Minuspunkt bei den Getränken: Nahezu jedes Getränk ist mehrere Monate abgelaufen! Woher wir das wissen? Die Getränke wurden in normalen Plastikflaschen an den Tisch/Minibar gebracht. Auf Rückfrage hieß es, dass es keine anderen gäbe. Tolle Antwort, was konnte man also dagegen tun? Das ungenießbare Wasser aus dem Hahn trinken? Man muss einige Abstriche machen auf so einer Insel, dass ist klar. Aber mit gesundheitlichen Folgen?

Tauchen und Heiraten

Wir waren selbst nicht tauchen, aber was wir von anderen Gästen mitbekommen haben, ist schon traumhaft. Nur etwa 150 Meter von der Insel entfernt, laden traumhafte Riffe zum tauchen ein. Aber Vorsicht: Hier gibt es Haie. Auch am Strand haben wir kleinere entdeckt, die sehr scheu sind, man sie aber nie unterschätzen sollte. Die Preise für das Tauchen halten sich im Vergleich zu anderen Tauchdestinationen im Rahmen wie wir erfahren haben. Auch Schnorcheln wird angeboten, die komplette Ausrüstung gab es in unserem Hotel für einen Tag schon für 12 USD. Die Malediven sind auch der perfekte Ort um zu heiraten. Sogar unter Wasser ist die Hochzeit im Paradies möglich. Darauf haben sich die Hotels auch ausgerichtet, immer wieder sieht man romantische Hinweise auf Heiratswillige Paare. Optional kann ein Reisepaket bei den meisten Reiseveranstaltern zu jeder Pauschalreise dazugebucht werden.

Auf nach Sun Island

Nach drei Tagen kennt man die Insel eigentlich schon recht gut. Was will man auch auf einer 700 Meter langen und 150 Meter breiten Insel schon neues kennenlernen? Also fuhren wir mit dem Boot nach Sun Island, der Nachbarinsel, rüber. Im Wesentlichen war hier mehr los als auf Holiday Island, allerdings ist die Insel auch etwas ungepflegter. Es macht sich eben bemerkbar, wenn dort mehr Gäste sind. Dafür gab es einige Attraktionen mehr zu bestaunen, wie z.B. einen Naturpark oder die Wasserbungalows. Die sich um wesentlichen nur mit Stützpfeilern sowie einer eigenen Treppe von den normalen Bungalows abheben. Übrigens sind die Bungalows baugleich mit denen auf Sun Island. Wenn man bei einer Massage entspannen möchte, geht es dort bereits ab 40 USD los.

Fazit

Die Malediven sind ein Paradies für sich! Wer diese atemberaubende Naturlandschaft mal sehen möchte, sollte unbedingt mal hin. Umgeben von exotischen Vögeln und Unterwassertieren, ist es sicher ein Erlebnis, gerade wenn man heiraten möchte. Allerdings gibt es auch einiges was dort eben nicht ganz rund läuft. Wie z.B. der Strom der mittels Dieselmotoren erzeugt wird und öfters mal ausfällt. Da man sich in einem tropischen Land befindet, ist auch ein plötzlicher Regenschauer nicht ausgeschlossen. Insgesamt hatten wir an drei Nachmittagen einen Monsumüblichen Regenschauer. Auch die Tatsache, dass man gezwungen ist auf der Insel Getränke und Essen zu kaufen ohne All Inclusive (Beispiel: Hamburger 20 USD; Softdrink 300ml 4 USD), muss jeder mit sich selber ausmachen.